Lage:
Im Rheinbrohler Hochwald am Weg von der K1 Richtung Rockenfeld zum Malberg
Die Ursprünge der kleinen Wetterschutzkapelle im Rheinbrohler Hochwald an der Wasserscheide zwischen Rhein und Wied, liegen völlig im Dunkeln. Nur mündliche Überlieferungen geben Anhaltspunkte über die vermutlich älteste Andachtsstätte auf Rheinbrohler Gemeindegebiet.
Das Dachgebälk soll aus dem Holz einer einzigen mächtigen Eiche gefertigt geworden sein, die an einer alten Versammlungs- und Gerichtsstätte in vorchristlicher Zeit stand. Auf Empfehlung Gregor des Großen (+604) zerstörten die christlichen Missionare heidnische Andachtsstätten aber nicht, sondern sie wandelten diese in christliche um. Als die Eiche dann wahrscheinlich wegen Überalterung gefällt werden mußte, errichtete man an gleicher Stelle eine offene Wetterschutzkapelle.
Das schlichte Gebäude hat einen fast quadratishcen Grundriss in den Außenabmessungen von 4 x 4 Meter, die Höhe beträgt ebenfalls 4 m. Die Rückseite ist halbrund.
Zum Weg hin ist die Kapelle offen. An der Innenwand führt eine gemauerte Sitzbank rundherum. Im Mauerhalbrund befindet sich eine Figurennische mit einer Madonna von Anfang des 2. Jh. Diese ist durch ein schmiedeeisernes Gitter geschützt. Votivtafeln zeugen von Gebetserhörungen.1
1Hansfried Schaefer und Dietmar Waldorf, Rheinbrohler Kirchen, Kapellen und Gedenkstätten (Plaidt: Cardamina-Verl. Breuel, 2012), S. 7ff