Die Diozöse Moshi, zu der seit 1993 partnerschaftliche Beziehungen bestehen, unternimmt viele Anstrengungen um die Entwicklung in der Region Kilimanjaro im Norden Tanzanias voranzutreiben, die verbreitete Armut zu reduzieren und die Chancengleichheit innerhalb der Gesellschaft zu erhöhen.
Diözesane Projekte, die dazu dienen, gibt es in den Bereichen Gesundheit und Bildung, durch die viele Menschen qualitativ hochwertige Dienste erhalten. Hervorzuheben ist, dass diese Dienste unabhängig von der sozialen, ethnischen oder religiösen Herkunft in Anspruch genommen werden können.
So betreibt die Diözese neben fünf Krankenhäusern über 40 Ambulanzstationen über die ganze Region verstreut. Außerdem Bildungseinrichtungen wie Kindergärten, Grundschulen, weiterführende Schulen, Berufsausbildungszentren und höhere Bildungsanstalten.
All dies dient dazu, die Menschen zu unterstützen, sich selbstständig aus ihrer Armut zu befreien und sie dazu zu befähigen, den Entwicklungsprozess in der Gesellschaft mit zu gestalten.
St. Pamachius Inclusive Secondary School in Moshi
Im Bildungswesen weisen die diözesanen Schulen – verglichen mit anderen privaten und öffentlichen Bildungseinrichtungen – eine sehr hohe Qualität auf. In der Diözese Moshi gibt es bereits eine Grundschule, die auf die besonderen Bedürfnisse von behinderten Schülerinnen und Schülern eingestellt ist, an der aber ebenfalls nichtbehinderte Schüler unterrichtet werden.
Dies ist die St. Francis of Assis School in Boma N´Gombe, unweit von Moshi. Diese Schule nimmt ebenfalls Waisenkinder in ihrem Internat auf und ist gleichzeitig ein nationales Refugium für Kinder mit Albinismus. Menschen mit Albinismus bekommen leichter Sonnenbrand und deshalb auch leichter Hautkrebs. Außerdem sind bei vollständigem Albinismus Sehschärfe und räumliches Sehen eingeschränkt.
In einigen Regionen Afrikas kommt hinzu, dass diese Menschen einer erhöhten Gefahr ausgesetzt sind, da ihnen der Aberglaube besondere Eigenschaften zuschreibt. Verbrecherische Banden betreiben regelrechte Jagden auf diese schutzlosen Menschen.
In ganz Tanzania gab es aber bisher noch keine weiterführende Schule, an der behinderte Schüler, die ihre Grundschulzeit erfolgreich abgeschlossen hatten, weiter hätten lernen und somit ihren Sekundarschulabschluss erreichen können. Diese Lücke schließt nun die St. Pamachius Inclusive Secondary School in Moshi, die Ende Februar eingeweiht wurde.
Man ist sich sicher, dass die Errichtung einer inklusiven Schule in Tanzania große Vorteile für die Bevölkerung mit sich bringen wird. Er werden hier Schüler mit aber auch ohne Behinderung gleichzeitig unterrichtet. Sie bietet nicht nur die Möglichkeit, dass Menschen mit Behinderung in den Genuss von Bildung kommen, sondern auch, dass die neue Art des Unterrichts, die man in Tanzania bisher noch nicht kennt, auch die Bevölkerung und andere Organisationen sensibilisiert, inklusiv zu denken und zu handeln.
Die Schule kann als innovatives Zentrum fungieren, von wo sich die Idee der Inklusion in andere Teile Tanzanias ausbreiten kann.