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Rainbow Centre Moshi

1990 wurde in Moshi das Rainbow Centre gegründet. Hier kann man sich auf HIV testen und im Falle einer Infektion beraten und helfen lassen. Heute wird das Rainbow Centre, das sich eher unscheinbar in einer ehemaligen Kirche befindet, von Sr. Ubalda Kessy geleitet. Direktor ist Fr. Aloyce. Eine der größten und wichtigsten Aufgaben ist die Betreuung der über 16.000 erfaßten AIDS Waisen. So viele wurden jedenfalls im gesamten Bistum ausfindig gemacht. Dies geschieht durch die ehrenamtlichen Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen in den einzelnen Gemeinden mit Hilfe von vorgefertigten Frage- und Erfassungsbögen. Nötig ist das, damit kein Kind zweimal als Waise geführt wird oder Leute für Kinder Hilfe in Anspruch nehmen, die ihnen gar nicht zusteht. Diese Volontäre treffen sich regelmäßig mit ihren Koordinatoren, von denen es fünf gibt, für jede Zone, in die das Gebiet der Diözese aufgeteilt ist, einen, um alles Nötige in die Wege leiten zu können. Diese fünf Koordinatoren treffen sich wiederum in Moshi im Rainbow Centre, um ihre Erkenntnisse dort vorzubringen. Über konkrete Maßnahmen entscheidet dann aber ein fünfköpfiges Kuratorium, bestehend aus Fr. Aloyce, Sr. Winfrida und ihren Mitschwestern, einem Mediziner, Programm Officer Dr. John Materu und dem Sekretär Joseph Urassa.

Hier wird dann entschieden, in welcher Form den Waisenkindern oder den betroffenen Familien geholfen werden kann, im Falle von finanziellen Notlagen werden sie und ihre Verwandten, in der Regel Großeltern oder die Geschwister der verstorbenen Eltern, auch mit Lebensmitteln sowie der Zahlung des Schulgeldes unterstützt. Bargeld an einzelne Personen oder Familien gibt es aber nie. Wenn für Waisen keine Familienangehörigen oder andere Menschen gefunden werden können, die sich um sie kümmern, werden diese in Waisenhäusern untergebraucht.

Initiativen des Rainbow Centre für Betroffene

Um den Infizierten eine Perspektive zu bieten, wurden verschiedene Projekte gestartet, die durch Anschubfinanzierung eine wirtschaftliche Unabhängigkeit in Aussicht stellen. So wird etwa in Selbsthilfegruppen der Verkauf von selbsthergestellten landwirtschaftlichen Erzeugnissen, wie etwa Geflügel, Obst und Gemüse oder Marmelade organisiert.

In Zusammenarbeit mit der Caritas Aachen wurde das „Schweine-Projekt“ ins Leben gerufen. Als Anschubfinanzierung bekommt man ein Schwein, mit dem man sich eine Existenzgrundlage aufbauen kann. Wirft das Schwein, muß man eine gewisse Anzahl an Ferkeln wieder abgeben, um einer anderen Person die gleichen Startbedingungen zu ermöglichen.

Das Rainbow Centre verfügt auch über ein bescheidenes eigenes Einkommen. So ist es Betreiber einer Kaffee- und Bananenplantage am Kilimanjaro in der Ortschaft Uru und einer Maismühle in Huruma.